Erneuerbare Energie und ihre Tücken
Windenergie statt Putins Öl – klingt gut. Doch wie wirken sich die riesigen Rotoren eigentlich auf das sensible Ökosystem Wald aus?
Ulrike Fokken
taz, 7.4.2022
Wildschweine haben die Erde unter der Windenergieanlage im Staufer Forst umgebrochen, gerade so als wühlten sie unter einer Eiche und nicht unter den Rotoren einer N117/2400. Die Windradblätter drehen sich 180 Meter hoch über den geplünderten Wühlmausnestern, Käferpuppenstuben und leeren Regenwurmhöhlen. Auf der Suche nach Nahrung stören sich die Wildschweine nicht an den mal tosenden, mal raschelnden Windradblättern, Durchmesser 117 Meter, die an diesem windigen Tag ein Geräusch von Segelflugzeugen bis zum Waldboden schleudern.
„Die Anlage ist nur eine Störung, so wie ein Wanderparkplatz“, sagt Forstwirt Martin Eggert, der seit 2021 den Forstbetrieb Weißenhorn der Bayerischen Staatsforste leitet. Störung im Wald bedeutet, dass an einer Stelle nicht nur Bäume wachsen, sondern eine Lücke im Wald klafft. So wie im 1.200 Hektar großen Staufer Forst auf einem Höhenrücken der Schwäbischen Alb im Grenzgebiet von Bayern und Baden-Württemberg. 2012 haben Beteiligungsgesellschaften, unterstützt von 700 Menschen aus der Region, den ersten und größten Windpark in den Bayerischen Staatsforsten gebaut. Acht Anlagen gewinnen im Windpark Zöschingen Energie, vier stehen auf festen Fundamenten und mit dem geschotterten Kranplatz an den Forststraßen, über die jedes Jahr die Sattelschlepper die Fichten und auch mal Eichen aus dem Forst holen. Für die anderen vier Anlagen wurden Schneisen in den Wirtschaftswald geschlagen und geschottert.
Windenergieanlagen im Wald sollen die Energiewende voranbringen – erst recht jetzt, da Russlands Krieg gegen die Ukraine einen beschleunigten Ausstiegs aus Öl, Gas und Kohle nahe legt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) wollen deshalb den Windkraftausbau auch in Landschaftsschutzgebieten voranbringen, wie sie an diesem Montag in Berlin erklären.
Der Artenschutz wird gelockert
Dazu soll der bestehende Artenschutz von 16 kollisionsgefährdeten Brutvogelarten wie Baumfalke, Schreiadler, Steinadler, Rotmilan und Uhu gelockert werden. Schneller, einfacher und mit weniger Rücksicht auf einzelne Tierarten soll die Energiewende laufen, das hatten die Minister schon zu Beginn der Ampelkoalition vorgestellt. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bringt nun zusätzlichen Druck. Deutschland muss sich schleunigst selbst mit Energie versorgen, um nicht länger abhängig von Russland für die Stromerzeugung zu sein. Habeck und Lemke haben daher die Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes um einige Monate vorgezogen und wollen ihre Pläne nun noch vor dem Sommer in den Bundestag bringen.
80 Millionen Euro in einem Artenhilfsprogramm für die gefährdeten Arten will Lemke ausgeben, sagt sie. Ausgleichsflächen sollen zukünftig auch in anderen Bundesländern möglich sein als dort, in denen die Windkraftanlage gebaut wird. Details des künftigen Naturschutzes sind noch unklar, doch das Ziel ist eindeutig. Habeck spricht von einem „Trenngesetz“, dass Artenschutz und Windkraftausbau trennt, um das Zweiprozentziel Windkraftausbau zu erreichen.
Die Auswirkungen der Windenergieanlagen auf das Ökosystem Wald spielen in diesen Planungen so gut wie keine Rolle, lautet die Kritik. Dabei gibt es keinen Klimaschutz ohne Natur, schreibt der Weltklimarat in seinem jüngsten Bericht zur Anpassung der Menschheit an die Erderwärmung. Klimaschutz darf den Naturschutz nicht beeinträchtigen, mahnen die Wissenschaftler:innen, denn die Menschheit braucht genau die natürlichen Ökosysteme, um die Auswirkungen des Klimawandels auszuhalten.
Aber was bedeutet „Natur“ im deutschen Wald? Die Hälfte der Wälder sind Wirtschaftsforste, mit Kiefern und Fichten für die Holzproduktion bepflanzt. Diese Forste sind ökologisch verarmt und haben in den kommenden wärmeren und trockenen Zeiten keine Chance. Die Bundesregierung fördert mit einer Milliarde Euro den Umbau zu Laubmischwäldern und unterstützt gleichzeitig mit dem vereinfachten Naturschutzgesetz die Zerstückelung der Ökosysteme in den Wäldern.
Denn Windparks werden nicht nur in Wirtschaftsforste wie in Zoschingen auf der Alb gebaut, sondern auch in ökologisch wertvolle Wälder. Doch einfache Antworten helfen nicht in der Komplexität des Waldes und des Klimawandels. „Nur naturnahe Wälder und naturnahe Prinzipien der Forstbewirtschaftung können bei der Anpassung an den Klimawandel helfen“, sagt Forstwissenschaftler Jürgen Bauhus, Professor für Waldbau an der Universität Freiburg und Leiter des Waldbeirats von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Naturnah bedeutet, dass Laub- und Nadelbäume und die mit ihnen einhergehenden Kräuter, Gräser, Pilze in einem zusammenhängenden ungestörten Wald wachsen.
Der Staufer Forst war schon vor dem Bau der Windenergieanlagen kein wilder Wald mit bemoosten Buchen und verwunschenen Bachläufen, sondern ein Fichtenforst im Umbau. Eggerts Vorgänger im Amt hat mit dem Umbau in den 1990er Jahren begonnen, nachdem Stürme die Fichten hektarweise umgelegt hatten. Seitdem pflanzen die Förster auch Eichen, Weißtannen und Wildbirnen, die den Waldrand beschatten und das feuchte Waldinnenklima erhalten sollen.
„Relativ kleine Rodungsinseln haben bei uns keinen messbaren negativen Einfluss auf den Wasserhaushalt oder auf den Zuwachs“
Martin Eggert, Leiter des bayerischen Forstbetriebs Weißenhorn
Seit dem Bau der Windenergieanlagen 2012 können Eggert und seine Kollegen der Bayerischen Staatsforste beobachten wie Industrieanlagen, Kabeltrassen und schwerlastfähige Schotterpisten einen forstwirtschaftlich genutzten Baumbestand beeinflussen. „Ich kenne keinen einzigen Bericht, dass sich das negativ auf unseren Wald ausgewirkt hat“, sagt Rainer Droste, als Bereichsleiter Immobilien der Bayerischen Staatsforste ist er zuständig für Skipisten, Liftanlagen und auch Windkraftanlagen in den Forsten. „Das sind relativ kleine Rodungsinseln, die haben bei uns keinen messbaren negativen Einfluss auf den Wasserhaushalt oder auf den Zuwachs“, sagt Forstbetriebsleiter Eggert. 1.000 Festmeter Holz seien damals für die acht Windräder abgeholzt worden, rund 13.000 Festmeter ernten die Forstarbeiter Jahr für Jahr im Staufer Forst, der Ertrag stimme.
Ein Forst ist ein Wirtschaftssystem, das nach wirtschaftlichen Kriterien beackert wird. Es geht nicht um das Ökosystem, sondern um den „Vorrat“, wie Förster die im Wald wachsenden Bäume nennen. „Wir haben eine extrem gute Datenlage über unsere Nutzung, Vorrat und Schaden“, sagt Eggert. Forstwissenschaftlerinnen und Forstwirte machen regelmäßig Inventur in den Bayerischen Staatsforsten und durchmessen an Tausenden Messstellen die Wälder, um herauszufinden wie das Unternehmen den Wald bewirtschaftet. Sie beurteilen die Baumkronen und messen den Baumzuwachs, zählen Borkenkäferlöcher, schauen nach den Biotopbäumen, die Käfern, Asseln, Bienen, Spechten als Refugien im Wirtschaftswald dienen. „In ökologisch sensiblen Bereichen gibt es keine Genehmigung“, sagt Droste. Und in den Forsten erlauben die Bayerischen Staatsforste die Windparks nur, wenn die nächstgelegene Gemeinde zustimmt. 101 Windenergieanlagen stehen in den Bayerischen Staatswäldern. Privatwirtschaftliche Projektierer fragen ständig an, ob sie auf den windreichen Höhenzügen der Staatswälder Windkraftanlagen aufstellen könnten, erzählt Droste.
Im Januar hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Axt aus dem Windbeutel geholt und Wirtschaftsminister Habeck versprochen, die Staatswälder für die Windenergieanlagen weiter zu öffnen. 777.670 Hektar Wald gehören dem Freistaat, der damit größter staatlicher Waldbesitzer Deutschlands ist. Auch die grün geführte Landesregierung in Baden-Württemberg will Windparks im Schwarzwald und arbeitet mit Hochdruck daran, den Naturschutz an den Ausbau der Infrastruktur anzupassen. Rheinland-Pfalz und Hessen haben das schon hinter sich und den Weg für Windenergieanlagen in naturnahen Mischwäldern geebnet.
Am 2. Februar 2022 begannen vier Harvester und 20 Waldarbeiter im Naturpark Reinhardswald bei Kassel mit den Rodungsarbeiten für einen Windpark mit 18 Windenergieanlagen. „Der direkte Flächenentzug durch Voll- und Teilversiegelung führt zu einem Totalverlust von Lebensraum von Tieren“, schreibt das Regierungspräsidium Kassel im seinem 272-seitigen Genehmigungsbescheid. Betroffen seien diverse Froscharten sowie Fadenmolch und Salamander, Haselmaus, Waldschnepfe, Uhu, im Wald lebende Fledermausarten und Greifvogelarten. Bürokratisch korrekt halten die Beamten fest, dass nicht nur der Bau, sondern auch der Betrieb der Windenergieanlagen für einige Tierarten den Tod bedeutet: „Für Fledermäuse und Vögel besteht das Risiko betriebsbedingter Individuenverluste in Verbindung mit der Kollisionsgefahr an den sich drehenden Rotoren.“
200.000 tote Fledermäuse im Jahr
Zehn bis zwölf Fledermäuse sterben an einer Windkraftanlage pro Jahr, haben Biolog:innen in Europa gezählt. Da nur rund ein Viertel der Windenergieanlagen in Deutschland über Abschalteinrichtungen und Fledermaussensoren verfügen, rechnen Wissenschaftler:innen mit rund 200.000 getöteten Fledermäusen im Jahr. Die Druckunterschiede vor und hinter den Rotoren zerreißen die inneren Organe der Tiere. Oder die Windradblätter erschlagen die Tiere im Flug. Dabei weiß niemand, wie viele Bechsteinfledermäuse, Graue Langohren und andere Fledermäuse einer Art es überhaupt gibt.
Fledermäuse sind extrem schwer zu beobachten. Sie jagen im Dunkel der Nacht. Die oft von Windenergieanlagen getöteten Großen Abendsegler und Rauhautfledermäuse wandern Hunderte Kilometer zwischen den Winter- und Sommerquartieren hin und her und lassen sich kaum zählen. „Der Einzugsbereich der Windenergieanlagen in Berlin geht bis ins Baltikum“, sagt Christian Voigt, der seit Jahren mit seinem Team Fledermäuse und Windkraftanlagen erforscht und sich für die Lösung des grün-grünen Konflikts einsetzt. „Fledermausschutz und Windenergieproduktion lässt sich als Konflikt zwischen zwei gleichwertigen politischen Zielen sehen“, sagt er und fordert, dass erst die Wissenslücken geschlossen werden und dann gebaut wird. „Nur durch belegbare Sachverhalte und einer daraus resultierenden konsequenten Umsetzung von Schutzmaßnahmen lässt sich eine ökologisch-nachhaltige Energiewende realisieren, welche einvernehmlich mit den Biodiversitätszielen Deutschlands praktiziert wird.“
Doch auch im Wald verfolgt Deutschland jede Menge Ziele, um sowohl das Wirtschaftssystem Forst zu erhalten als auch das Ökosystem Wald zu stärken. Der Wald soll CO2 speichern und beim Klimaschutz helfen, er soll natürlicher wachsen und im Klimawandel bestehen. Wälder als komplexe Ökosysteme schaffen Trinkwasser, filtern Luft, kühlen und beeinflussen das Mikroklima in der Umgebung. Forstwissenschaftlerinnen und Waldökologen ringen europaweit darum herauszufinden, wie sie Wälder erhalten, damit die Wälder auch in Zukunft wirtschaftliche Erträge und Ökosystemleistungen erbringen.
Erstaunlicherweise wurde wissenschaftlich überhaupt nicht untersucht, wie Windenergieanlagen auf die Pflanzenwelt der Wälder und das Mikroklima wirken. Beschleunigen oder verlangsamen die Rotoren den Luftaustausch in Wäldern? Fächeln Windräder in warmen Zeiten eher kühlende Luft in den Wald oder trocknen die Rotorblätter die Wälder aus? Beeinflussen Windkraftanlagen die Bestäubung? Weder die Wissenschaftler:innen im Verbund des European Forrest Institute, noch die Forstwissenschaftler am deutschen Thünen-Institut haben sich mit Windenergieanlagen im Wald beschäftigt. „Zu dieser Frage gibt es kaum gesicherte Erkenntnisse“, sagt auch Forstwissenschaftler Jürgen Bauhus von der Universität Freiburg. „Man wird sich mit Ableitungen aus Untersuchungen des Einflusses von Kahlschlägen auf die umgebenden Waldbestände begnügen müssen“, sagt Bauhus und erklärt am Telefon, wie Freiflächen den Wald beeinflussen.
Das wissen Forstwissenschaftler seit den 1950er Jahren. Ein Kahlschlag wirke sich in einem 30 Meter breiten Streifen vom Rand her in den Wald hinein aus, sagt Bauhus. Mehr Licht falle auf einer Länge von 30 Metern rund um die Freifläche in den Wald, die Luft sei dort trockener und das feuchte Waldinnenklima gestört.
„Der Boden wird in Windparks irreversibel verdichtet. Eine spätere Wiederbewaldung wird dann gar nicht so leicht“
Pierre Ibisch, Waldökologe von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde
Mehr Licht und mehr Sonne bedeuten, dass sich der Boden stärker erwärmt und austrocknet. Kleinstlebewesen können dann Blätter und was sonst im Wald abfällt nicht zersetzen und in den Boden einarbeiten. Der Nährstoffkreislauf ist am Rande von Kahlflächen gestört. Aufgeschnittene Kronendächer, Forststraßen und große Freiflächen gelten Forstwissenschaftlerinnen wie Jeanette Blumröder und Pierre Ibisch von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde als Gründe für „den Verlust von Vitalität der Bäume und Wälder“. „Der Boden wird in Windparks irreversibel verdichtet“, sagt Waldökologe Ibisch. „Eine spätere Wiederbewaldung wird dann gar nicht so leicht.“ Die für Bäume lebensnotwendigen Mykorrhizapilze können sich in verdichteten Waldböden nicht verbreiten, Poren und haarfeine Röhren sind zerdrückt. Der Boden transportiert und speichert dann weniger Wasser. Zerstörte Waldböden geben zudem große Mengen CO2 frei.
„Böden rekultivieren nach mehreren hundert Jahren“, sagt auch Jürgen Bauhus vom Waldbeirat. Er bedauert, dass wissenschaftlich nicht untersucht wurde, ob Windräder den Luftaustausch im Wald verhindern oder beschleunigen. In heißen Sommern könnten die Rotorblätter die heiße Luft schneller vom Waldboden wegbringen, sagt Bauhus. „Möglich wäre allerdings auch, dass die Anlagen die feuchte Luft eher abführen.“ Dann wird es im Wald trockener. Wegen all der Ungewissheiten und dem Unwissen wäre Forstwissenschaftler Bauhus lieber, dass „der Ausbau der Windkraft dort vorangeht, wo die ökologischen Auswirkungen geringer sind als in Wäldern“.
In den letzten ungestörten Wäldern des Schwarzwalds leben Auerhühner. 167 balzende Auerhähne erfasste Joy Coppes, Wildtierökologe an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, bei der letzten großen Suche vor vier Jahren. Zwischen 1983 und 1993 zählte Coppes mit anderen Auerhahnexpert:innen jährlich zwischen 448 und 498 Auerhähne an den Balzplätzen.
Doch das Verbreitungsgebiet der Auerhühner im Schwarzwald ist heute nur noch halb so groß wie 1993. Der Wald wird seit Jahrzehnten dunkler und dichter, sodass die Tiere weniger Blaubeeren und die Küken weniger Insekten am Boden finden. Skiläuferinnen, Wanderer, Mountainbiker stören die Vögel, Straßen zerschneiden ihren Lebensraum, Häuser und Gewerbegebiete wuchsen in den Schwarzwald hinein.
Auerhühner halten sich nicht an Grenzen
Windenergieanlagen könnten dem Restbestand weiter zusetzen, denn die Vögel meiden die Anlagen. Coppes konnte nicht herausfinden, ob der Schall, das Geräusch der Rotoren, der Schatten oder alles zusammen die Auerhühner abschreckt. Näher als 650 Meter bewegen sich die Tiere nicht an Windenergieanlagen heran, hat er herausgefunden. Seine schwedischen Kolleg:innen haben 850 Meter gemessen, aber auch sie haben festgestellt, dass sich Auerhühner nicht an Windenergieanlagen gewöhnen.
Beamte der baden-württembergischen Landesregierung loten derzeit aus, wie Natur- und Artenschutz an die Ausbaupläne der Windenergie im Schwarzwald angepasst werden können. Coppes ist überrascht, dass er zwar in den Arbeitsgruppen angehört wird, aber seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Leben der Auerhühner kein Gewicht haben. Die Beamten argumentieren rein juristisch und berufen sich darauf, dass sie keine Windenergieanlagen in natura 2.000 Gebieten zulassen.
Die Auerhühner halten sich jedoch nicht an die geschützten Gebiete, sondern suchen sich ihren Lebensraum selbst. „Aus fachlicher Sicht ist es egal, wo die Tiere leben“, sagt Coppes, der jedoch feststellt, dass „die politischen Ziele schwerwiegender sind“. Die Landesregierung will unter anderem, dass die 850 Meter Abstand aus der schwedischen Untersuchung im Schwarzwald angewendet wird – obwohl seine Daten etwas anderes sagen. Auerhühner hätten dann noch weniger Lebensraum. Joy Coppes untersucht zurzeit unter den noch rund 20 verbliebenen Auerhühnern in den Vogesen, ab wann eine Population genetisch erlischt.